Der heutige Jahrestag des Mauerbaubeginns ist ein Grund, innezuhalten und den Opfern der SED-Diktatur zu gedenken. Die Errichtung des Todesstreifens an der Grenze wurde durch die SED damals mit schön klingenden Zielen wie 'Frieden', 'Humanismus' und 'Freiheit' begründet, die gegen 'Diversanten', 'Kriegstreiber' und 'Hetze' zu verteidigen wären. Tatsächlich diente der Mauerbau aber ausschließlich der Abwehr des Freiheitswillens im eigenen Volk!
Aufgrund dieser tief ins gesellschaftliche Gedächtnis eingebrannten Erfahrung reagieren Ostdeutsche generationsübergreifend sensibel darauf, dass in Deutschland wieder eine politisch-gesellschaftliche Oberschicht mit vermeintlich hehren Absichten erneut Meinungen im Volk bekämpft, Bürgerrechte massiv einschränkt, den Inlandsgeheimdienst auf Oppositionelle ansetzt und diese sozial ächtet.
Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert! Es wäre angesichts der geschichtlichen Erfahrungen der Ostdeutschen und der heutigen Gefahren für unsere Demokratie wichtig, dass diese einfache Weisheit auch im Westen Deutschlands flächendeckend wahrgenommen wird, bevor es zu spät ist. Der Jahrestag des Mauerbaus ist ein guter Anlass, darüber nachzudenken!
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