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  • AutorenbildStefan Möller

'Omas gegen Rechts' in der Staatskanzlei - politischer Spott am Rande des Sommerlochs

Aktualisiert: 12. Juli 2020

Woran merkt man, dass das Sommerloch Thüringen erreicht hat? Henryk Goldberg von der ‚Thüringer Allgemeine‘ widmet meinem Spott über die ‚Omas gegen Rechts‘eine ganze Kolumne, obwohl der schon fast zwei Wochen alt ist (https://www.thueringer-allgemeine.de/blog/goldberg/goldberg-alternatives-lachen-id229495654.html). Offensichtlich gehen ihm die Themen aus - jedenfalls die, über die ein Mitarbeiter der Thüringer Allgemeine schreiben will oder darf.


Nun aber zum Hintergrund:

Vor bald zwei Wochen twitterte die Staatskanzlei von Bodo Ramelow Infos über einen öffentlichkeitswirksam vermarkteten Termin der sogenannten ‚Omas gegen Rechts‘ beim obersten ‚Opa gegen Rechts‘ von Thüringen. Nun ist in der Tat in diesem Jahr schon Aufregenderes in Thüringen passiert (z.B. die von Merkel angeordnete Annullierung einer demokratischen Ministerpräsidentenwahl). Trotzdem fand ich es bemerkenswert, mit welcher Dreistigkeit Ramelow seine Neutralitäts-pflicht als Ministerpräsident verletzte. Mit der ist es nämlich nicht zu vereinbaren, dass Ramelow als Ministerpräsident am Regierungssitz verbündete Vorfeld-Organisationen wie die ‚Omas gegen Rechts‘ auf Steuerzahlerkosten promotet und bewirtet, die im wesentlichen den Kampf gegen die oppositionelle AfD zum Hauptziel haben. Das kann er zwar als Parteipolitiker im Landesverbandsbüro der Linken machen, aber eben nicht in der Staatskanzlei.


Ramelows Landesregierung ist wegen Neutralitätspflichtverletzungen vom Verfassungsgerichtshof nicht nur einmal verurteilt worden, zeigt sich aber lernresistent. Spielen wir also mal die möglichen Reaktionen auf diesen Neutralitätspflichtverstoß durch:


1.) ignorieren, 2.) klagen oder sich eben 3.) darüber lustig machen.


Ich entschied mich für letzteres und wandelte einen altbekannten Witz etwas ab:


„Was ist 10 Meter lang und riecht nach Pippi? Eine Omas-Polonäse gegen Rechts in der Staatskanzlei.“


Gut, der Spott ging etwas unter die Gürtellinie, hatte aber offenbar ziemlich ins Schwarze getroffen. Witziger, als Alice Weidel in einer sogenannten Comedyshow als 'Nazischlampe' zu bezeichnen, ist er allemal. Die vernünftigen Leute (auch jede Menge Omas) lachten folgerichtig darüber. Schließlich war klar, dass der Spott nur auf Kosten der ‚Omas gegen Rechts‘ ging, nicht hingegen auf Kosten normal gebliebener älterer Menschen.


Dass linksgrüne Lager tobte hingegen. Binnen weniger Minuten gingen die ersten empörten ‚Oma gegen Rechts‘-Kommentare bei mir ein, wenn auch die Lach-Smileys weiter deutlich überwogen. So ging das einen halben Tag weiter. Selten hatten ich und mein Team so viel zu kommentieren. Ich vermute, so manche Tastatur ging an diesem Tag beim Kommentieren vor Wut kaputt. Jedenfalls bis der Beitrag plötzlich weg war …


Aber schön, dass Sie, verehrter Herr Goldberg, ihn nun wieder hochleben lassen. Ich stehe nämlich nach wie vor aus folgenden Gründen dazu, die ‚Omas gegen Rechts‘ zu verspotten:


Erstens: Weil die ‚Omas gegen Rechts‘ es verdient haben. Zur Vermeidung von langen Erläuterungen verweise ich einfach auf folgende Videos, die ich wärmstens empfehlen kann, wenn man lange nicht mehr gelacht oder ungläubig den Kopf geschüttelt hat:



Zweitens: Weil andere Reaktionen zu nichts führen. Reden kann man mit solchen verbohrten Menschen wie den ‚Omas gegen Rechts‘ nicht, dafür sind die Vorurteile bei denen im Kopf zu fest einbetoniert (gleiches gilt für manche, welche in Zeitungen wie der Thüringer Allgemeine Kolumnen schreiben). Verklagen hilft auch nichts, dafür ist die links-grüne Seite aufgrund des jederzeit gefühlten Alleinbesitzes der moralischen Standards zu lernresistent. Also bleibt der Spott.


Und nein, verehrter Herr Goldberg, ich habe den Beitrag nicht gelöscht. Das haben in unserer "schönen, pluralen und freien Demokratie" die Zensoren von Facebook erledigt.

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